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14.04.2025
Die Bundesregierung plant, dass Unternehmen künftig neben Bargeld auch mindestens eine digitale Zahlungsoption – wie Kartenzahlung oder Mobile Payment – anbieten müssen. Ziel ist es, Verbrauchern eine echte Wahlfreiheit zu ermöglichen und gleichzeitig Steuerbetrug zu erschweren . Wer ist alles von der neuen Pflicht betroffen und ab wann wir diese in Kraft treten?
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Einführung der Kartenzahlungspflicht 2025 in Deutschland
Die neue Bundesregierung aus CDU / CSU und SPD, vereidigt am 6. Mai 2025 in Berlin, plant laut Koalitionsvertrag die Einführung einer verpflichtenden Kartenzahlung für Unternehmen mit Kundenkontakt. Das Ziel? Verbrauchern eine echte Wahlfreiheit zwischen Bargeld und digitalen Zahlungsmethoden zu bieten und gleichzeitig Steuerbetrug zu bekämpfen. Die 'Welt am Sonntag' berichtete, dass vor allem SPD-Politiker diese Pläne unterstützen, um die Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr zu erhöhen und Steuerhinterziehung zu bekämpfen.
Hintergrund und Motivation
Die Einführung einer Pflicht zur Kartenzahlung in Deutschland ist ein wichtiger Schritt, um Steuerbetrug zu bekämpfen und die Wirtschaft zu stärken. Die Bundesregierung, bestehend aus der Union und der SPD, möchte Unternehmen verpflichten, neben Bargeld auch eine digitale Zahlungsoption anzubieten. So soll die Transparenz im Zahlungsverkehr erhöht und die Steuereinnahmen des Staates gesichert werden. Die Deutsche Steuergewerkschaft unterstützt diese Initiative, da sie erhebliches Potenzial für die Bekämpfung von Steuerhinterziehung sieht. Florian Köbler, der Bundesvorsitzende der Deutschen Steuergewerkschaft, betont die positiven Auswirkungen der Kartenzahlung auf die Steuereinnahmen.
Politische Entscheidung
Die politische Entscheidung, eine Pflicht zur Kartenzahlung einzuführen, ist das Ergebnis langjähriger Diskussionen und Verhandlungen zwischen den Koalitionspartnern. Der Koalitionsvertrag sieht vor, dass die Einführung der elektronischen Kartenzahlung "schrittweise" erfolgen soll, um den Unternehmen genügend Zeit für die Umstellung zu geben. Die SPD-Finanzpolitiker, unter anderem SPD Finanzpolitiker Michael Schrodi, betonen, dass es nicht um die Abschaffung von Bargeld geht, sondern um mehr Transparenz und Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr. Diese Forderung nach einer gesetzlichen Regelung wird im Koalitionsvertrag festgehalten. Die Union und die SPD sind sich einig, dass diese Maßnahme notwendig ist, um die Wirtschaft zu stärken und die Steuereinnahmen zu sichern.
Zeitplan für die Einführung der Kartenzahlungspflicht
Obwohl ein konkretes Datum noch nicht festgelegt wurde, ist eine schrittweise Einführung der Kartenzahlungspflicht vorgesehen, wobei die digitale Zahlungsoption schrittweise angeboten wird. Der Plan sieht vor, dass Unternehmen genügend Zeit für die Umstellung haben. Als Unternehmer sollten Sie sich darauf vorbereiten, dass die Akzeptanz von Kartenzahlungen, einschließlich der Zahlung mit Karte, bald verpflichtend wird. Es ist unwahrscheinlich, dass die Regelung noch im Jahr 2025 umgesetzt wird, jedoch sollten Sie sich frühzeitig vorbereiten, um den Übergang reibungslos zu gestalten.
Betroffene Branchen und Unternehmen
Die geplante Kartenzahlungspflicht betrifft alle Unternehmen mit direktem Kundenkontakt, insbesondere:
Einzelhändler
Gastronomiebetriebe. Die Gastronomie ist besonders betroffen, da sie eine der Hauptbranchen ist, in denen die Einführung digitaler Zahlungsoptionen notwendig ist.
Dienstleister wie Friseure und Kosmetikstudios
Handwerksbetriebe
Auch kleinere Betriebe und mobile Verkaufsstellen, die mobile payment anbieten, in bargeldintensiven Bereichen wie beispielsweise Foodtrucks, wo Bargeld oft das bevorzugte Mittel der Wahl ist, sollen künftig mindestens eine digitale Zahlungsoption anbieten.
Wirtschaftliche Auswirkungen
Die Einführung einer Pflicht zur Kartenzahlung wird wahrscheinlich positive Auswirkungen auf die Wirtschaft haben. Durch die erhöhte Transparenz im Zahlungsverkehr können Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit bekämpft werden, was zu höheren Steuereinnahmen und steuern für den Staat führen wird. Die Akzeptanz von Kartenzahlungen wird dabei eine zentrale Rolle spielen. Darüber hinaus wird die digitale Zahlungsoption den Kunden mehr Wahlfreiheit bieten und die Wirtschaft stärken. Allerdings gibt es auch Bedenken, dass die Umstellung auf Kartenzahlung für einige Unternehmen, insbesondere kleine Betriebe, zu höheren Kosten führen könnte. Die Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) warnt vor zusätzlichen Belastungen für die Betriebe.
Auswirkungen auf den Einzelhandel
Gründe für die Einführung der Kartenzahlungspflicht
Die Einführung der Kartenzahlungspflicht verfolgt mehrere Ziele:
Wahlfreiheit für Verbraucher: Kunden sollen selbst entscheiden können, ob sie bar oder digital bezahlen möchten, um eine echte Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr zu gewährleisten.
Bekämpfung von Steuerbetrug: Digitale Zahlungen sind leichter nachzuvollziehen und erschweren somit Steuerhinterziehung, die dem Staat jährlich Milliarden Euro im Jahr kostet. Dies trägt dazu bei, steuerehrlichen Unternehmer zu schützen.
Modernisierung des Zahlungsverkehrs: Die Pflicht soll den digitalen Wandel im Handel fördern und Deutschland im europäischen Vergleich wettbewerbsfähiger machen. Betriebe sollen dadurch wettbewerbsfähiger werden.
Vorteile der Kartenzahlung für Unternehmen
Kundenzufriedenheit erhöhen
Immer mehr Kunden bevorzugen bargeldlose Zahlungsmethoden. Durch das Anbieten von Kartenzahlung können Sie den Erwartungen Ihrer Kunden gerecht werden und deren Zufriedenheit steigern. Ein zukunftssicheres Geschäft erfordert die Akzeptanz von Kartenzahlungen.
Sicherheit steigern
Weniger Bargeld im Umlauf reduziert das Risiko von Diebstahl und erleichtert die Handhabung Ihrer Finanzen.
Effizienz verbessern
Digitale Zahlungen ermöglichen schnellere Transaktionen und vereinfachen Ihre Buchhaltung.
Transparenz fördern
Digitale Zahlungen erleichtern die Nachvollziehbarkeit von Einnahmen und Ausgaben, was Ihre Steuererklärung und betriebswirtschaftliche Analysen vereinfacht. Die Zeit der offenen Ladenkassen muss vorbei sein, um eine lückenlose Dokumentation der Einnahmen zu gewährleisten. Dies gilt besonders für kleine Geschäfte, die von der Einführung digitaler Zahlungsmethoden profitieren können.
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Herausforderungen für kleine Betriebe
Die Einführung der Kartenzahlungspflicht stellt insbesondere kleinere Betriebe vor Herausforderungen:
Kosten für Kartenterminals: Anschaffung und Wartung von Geräten können zusätzliche Ausgaben bedeuten, insbesondere für kleine Betriebe. Die Einführung von Kassensystemen in diesen Betrieben ist jedoch notwendig, um den Vorschriften gerecht zu werden. Die Verpflichtung zur Kartenzahlung könnte für kleine Betriebe eine finanzielle Belastung darstellen.
Transaktionsgebühren: Je nach Anbieter können Gebühren anfallen, die Ihre Marge beeinflussen.
Schulungen für Mitarbeitende: Ihre Mitarbeiter müssen im Umgang mit neuen Zahlungssystemen geschult werden.
Allerdings gibt es mittlerweile kostengünstige und benutzerfreundliche Lösungen, die auch für kleine Unternehmen geeignet sind. Besonders Gastronomen profitieren von kostengünstigen und benutzerfreundlichen Lösungen. Handy-Zahlungen werden besonders von der jüngeren Generation bevorzugt, was die Akzeptanz digitaler Zahlungsmethoden weiter fördert.
Bedenken und Kritik
Es gibt jedoch auch einen Bericht über Bedenken und Kritik an der Einführung einer Pflicht zur Kartenzahlung. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) warnt vor zusätzlichen Belastungen für die Betriebe, insbesondere kleine Betriebe. Die Existenz von 'Cash only'-Geschäften sorgt bei vielen Verbrauchern für Unmut. Die Umstellung auf Kartenzahlung könnte zu höheren Kosten führen, was die Wettbewerbsfähigkeit der steuerehrlichen Unternehmer beeinträchtigen könnte. Darüber hinaus gibt es auch Bedenken, dass die digitale Zahlungsoption nicht für alle Kunden geeignet ist, insbesondere für ältere Menschen oder Menschen mit geringen technischen Kenntnissen. Es ist jedoch wichtig, dass die Bundesregierung und die Wirtschaft diese Bedenken berücksichtigen und Lösungen finden, um die Umstellung auf Kartenzahlung so reibungslos wie möglich zu gestalten. Karl-Josef Hildenbrand betont die Bedeutung nachverfolgbarer Zahlungsmethoden im Kampf gegen Steuerbetrug.
In diesem Beitrag erfahren Sie,
welche Branchen von der Kartenzahlungspflicht betroffen sind,
ob die Kartenzahlungspflicht DSGVO-konform ist,
wie Sie sich auf die Kartenzahlungspflicht vorbereiten können und
welche Vorteile die Kartenzahlung für Ihr Unternehmen bietet.
Lösungen und Unterstützung
Es gibt bereits verschiedene Lösungen und Unterstützungsangebote für Händler, die sich auf die neue Pflicht zur Kartenzahlung einstellen müssen. Die Bezahlfabrik bietet beispielsweise kostengünstige Kartenzahlungslösungen an, die auf die Bedürfnisse der Händler abgestimmt sind. Die Kosten für die Umstellung auf Kartenzahlung sollen individuell auf die Händler abgestimmt werden, um sicherzustellen, dass die Händler nicht übermäßig belastet werden. Die Deutsche Steuergewerkschaft unterstützt den Vorstoß und sieht erhebliches Potenzial für eine faire und transparente Zahlungskultur in Deutschland. Die Kartenzahlung soll auch die Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr fördern und den Steuerbetrug bekämpfen. Die Bundesregierung und die Union und SPD arbeiten daran, die notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche Einführung der Pflicht zur Kartenzahlung zu schaffen.
Vorbereitung auf die Kartenzahlungspflicht
Um sich auf die kommende Kartenzahlungspflicht vorzubereiten, sollten Sie als Unternehmer, wie es die Arbeitsgruppe Haushalt, Steuern und Finanzen empfiehlt, folgende Schritte in Betracht ziehen: Diese Arbeitsgruppe betont die Bedeutung der Einführung elektronischer Zahlungsmethoden zur Bekämpfung von Steuerbetrug.
Analyse des aktuellen Zahlungsangebots
Überprüfen Sie, welche Zahlungsmethoden und Zahlungsmittel Sie derzeit anbieten und welche von Ihren Kunden bevorzugt werden. Die Rolle der Barzahlung wird dabei weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
Auswahl eines geeigneten Zahlungsanbieters
Vergleichen Sie verschiedene Anbieter hinsichtlich Kosten, Service und Kompatibilität mit Ihrem Kassensystem. Es gibt Anbieter, die speziell auf die Bedürfnisse kleiner Unternehmen zugeschnittene Lösungen anbieten.
Schulung des Personals
Stellen Sie sicher, dass Ihre Mitarbeiter im Umgang mit dem neuen Zahlungssystem geschult sind, um einen reibungslosen Ablauf zu gewährleisten.
Zukunft der Zahlungsmethoden
Die Zukunft der Zahlungsmethoden ist stark von der zunehmenden Digitalisierung und einer schrittweisen Abkehr vom Bargeld geprägt. Obwohl die Deutschen ihr Bargeld lieben, steigt die Nutzung bargeldloser Zahlungsmethoden kontinuierlich an. Ein Vergleich mit anderen EU-Ländern zeigt, dass Deutschland im europäischen Wettbewerb hinterherhinkt. Experten prognostizieren, dass der Anteil elektronischer Zahlungen weltweit weiter zunehmen wird, auch wenn dies mit abnehmender Profitabilität für die Finanzbranche einhergehen könnte. Die Einführung von Kartenzahlungspflichten und die Förderung digitaler Zahlungsmethoden sind wesentliche Schritte, um Wahlfreiheit im Zahlungsverkehr zu gewährleisten und Steuerbetrug zu bekämpfen. Die Bundesregierung sowie die Union und SPD setzen sich für die Einführung digitaler Zahlungsmethoden ein, um die Steuerehrlichkeit zu fördern und die Schwarzarbeit zu reduzieren. Zudem gewinnen Mobile Payment und kontaktlose Zahlungsmethoden zunehmend an Bedeutung. In vielen skandinavischen Ländern ist bargeldloses Zahlen bereits alltäglich. Händler und Gewerbetreibende müssen sich auf diese Veränderungen einstellen und ihre Zahlungsmethoden anpassen, um den Kunden eine einfache und sichere Zahlungsmöglichkeit zu bieten.
Fazit
Die geplante Kartenzahlungspflicht 2025 in Deutschland, die von der aktuellen Koalition unterstützt wird, stellt eine bedeutende Veränderung im Zahlungsverkehr dar. Für kleine Unternehmen bedeutet dies sowohl Herausforderungen als auch Chancen. Kunden werden bald die Möglichkeit haben, ihre Brötchen mit Kreditkarte zu bezahlen, mit Karten zu zahlen, was den Zahlungsverkehr modernisieren wird. Durch frühzeitige Vorbereitung und die Auswahl geeigneter Lösungen können Sie nicht nur gesetzlichen Anforderungen gerecht werden, sondern auch Ihren Kundenservice verbessern und eine flexible Zahlungsart anbieten.
Sie möchten mehr über die Kartenzahlungspflicht erfahren? Sie benötigen Unterstützung bei der Umstellung auf digitale Zahlungsmethoden? Kontaktieren Sie uns einfach. Wir berechnen einfach & unverbindlich was Kartenzahlung Sie wirklich kostet.